Bevor wir unsere eigentliche Befahrung in Angriff nahmen, machten wir noch einen Abstecher zur Oberweißbacher Bergbahn. In einer Fahrzeit von etwas über 15 Minuten wurden auf einer Steilstrecke von ca. 1388 m. 323 Höhenmeter bewältigt. Die denkmalgeschützte eingleisige Standseilbahn mit „Abtscher Ausweiche“ und seinen stufenförmigen Personenwagen dürften wohl ziemlich einmalig auf der Welt sein. Hier gab es die nötige Einstimmung und Kennlernphase für die heutigen illusteren Mitstreiter.
Die kleine Ortschaft in der Nähe der Grube „KRONE“ wird erstmalig 1394 im Erbzinsregister erwähnt. Nach der Überlieferung wurde 1441 auf dem Bachschuttkegel die "Smette zu Nedirn", also eine Schmiede am unteren Flüsschen gelegen, gebaut. Es entstanden im 15. und 16. Jahrhundert Bergwerke, Schmieden, und Hammerwerke.
Der Ort selbst wird vom Rennsteig und dem herrlichen Schwarzatal auf einer Höhe von 350 m ü. NN eingerahmt und liegt zu Füßen der zweithöchsten Talsperre, der Leibis / Lichte. Das gesamte Baumreiche Gebiet wird umsäumt von Nadel- und Laubbäumen, also dem Hauptbewuchs des Schiefergebirges.
Wohl gegen 1865 wurde auf dem Schieferbruch mit dem Abbau von grau bis graugrünen Schiefer begonnen. Diese Bergbauarbeiten mit seinen zusätzlich erforderlichen Nebenzweigen kam natürlich der Ortschaft und den umliegenden Dörfern nicht ungelegen. Durch die umfangreichen Aufgaben für die Abbauarbeiten kam es zu einem Aufschwung und einem gewissen Wohlstand für die Einwohner. Ab 1939 verlegte man den Abbau auf Schiefersplitt
Durch das Mundloch des Fahrstollens gelangt man gut hinein. Der Hauptstollen führt auf den ersten Metern einiges an Wasser und sind zwischen Mundloch und Kaue teilweise verbrochen. Etwa nach 25 – 30 m rechts zeigt sich ein verbrochener Eingang, der Verbruch trennt den kleinen Raum von dem dahinter liegenden Abbau .Ab dem Einstiegsbereich sind weitestgehend die Gleise der ehemaligen Grubenbahn vorhanden, im weiteren Verlauf zeigt sich dann auch als beliebtes Fotomotiv ein Schieferwagen (Plattenhunt). Selbst einige Weichensteller funktionierten noch mit etwas Kraftaufwand. Die Hauptstrecke führt geschätzt bis zu den letzten Ortsbrüsten einen knappen km hinein.
1992 wurden die Tätigkeiten in der Grube beendet..
Alles in allem eine schöne Grube, und es war nicht zuletzt auch durch die gute Truppe, eine schöne Befahrung. Einen herzlichen Dank der Mutti, die an diesem Tag den kleinen Bastie betreute und damit M.& E. dieses tolle Erlebnis ermöglichte.