Teil 2:

Werk II, Fort Gerhard, Ostbatterie

Ostkomplex

 


Die imposante Festung liegt am östlichen Swineufer und gehört zu einer ganzen Kette von Befestigungsanlagen, Geschützstellungen und Bunkern.


„Es ist das interessanteste und gleichzeitig älteste Befestigungsobjekt auf der Insel. Es entstand in den Jahren 1856 bis 1863 auf der Basis der hier vorher existierenden Wehrdämme. Als Bestandteil der Festung funktionierte das Fort als „Werk II“ und später als „Ostbatterie“. Der jetzige Pächter gab ihm die landläufige Bezeichnung „Fort Gerhard“ zu Ehren des preussischen Offiziers und herausragenden Bauherrn preussischer Befestigungsanlagen im 18. Jahrhundert, Gerhard Cornelius von Wallrave.
Das ursprüngliche Gebäude des Forts war eine zweistöckige, ovale Reduite, die später von einem Wassergraben umringt war. Sie erfüllte die Rolle eines Kasernen- und Kampfgebäudes. In den Jahren 1870 bis 1881 wurden im nördlichen Teil des Wehrdammes des Forts zehn gemauerte Stellungen für Artillerie errichtet, an denen entgültig Batterien von vier schweren Strandgeschützen des 210mm Kalibers von Krupp installiert wurden. Diese Batterie wachte bis zum 1. Weltkrieges gemeinsam mit den Kanonen des Westforts über die Hafeneinfahrt von Swinemünde. Zusätzlich wurde ein System von unterirdischen Munitionslagern sowie zwei verborgene Schächte, die in den Wassergraben ausliefen angelegt. Die Ausbaupläne für das Fort sahen eine bedeutende Erweiterung seiner Fläche vor, doch auf Grund der schnell stattfindenden Entwicklung der Kriegstechnik wurden diese Pläne nie realisiert. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden im Fort erste architektonische Details aus Beton gefertigt.
In der Zwischenkriegszeit und während des 2. Weltkrieges wurde das Fort als Hilfsobjekt und Lagerkapazitäten für die Festung genutzt. Nach dem Krieg waren hier Russen stationiert. Heute ist das Fort erschlossen und für Besucher zugänglich“
[1]

Blick auf einen Teil der Festungsanlage


                                                                      Das Reduit ...

.. war ein verstärkter Verteidigungsbau der für sich zurückziehende Verteidiger diente, sobald die vorgelagerten Wehrwälle von angreifenden Feinden überwunden wurden. Als Kernwerk liegt es im inneren eines Verteidigungswalles und zählte zur damaligen Zeit zu den stärksten Festungsanlagen und konnten im allgemeinen den anstürmenden Feind lange und zäh aufhalten oder gar abwehren.

 Reduit

„Die Festung Swinemünde wurde in den 1870er Jahren umgebaut. Die Hauptverteidigungsfront wurde der Landfront auf die Seefront verrückt. Das Fort II wurde damals (in den Jahren 1876 bis 1877) in die Ostbatterie umgebaut. Das primäre Reduit verlor seine Bedeutung und wurde zur Kaserne. Auf dem Wall entstand eine Brustwehr für zehn Artilleriegeschütze. Der Aufriss der Gräben mit den Grabenstreichen wurde geändert. Wahrscheinlich wurden die Infanteriestellungen in der Kehlseite nicht aufgelöst. Die Mehrheit der Unterstände wurde 90er Jahren des 19. Jahrhunderts verstärkt und der Wall (rechte Flanke) umgebaut.“
[2]

Die Bilder dokumentieren eine kleine Zeitreise zurück zu Ausrüstungsgegenständen und Bewaffnung unterschiedlicher Armee

Eingegrabener Panzerturm "Panter"

Panzerturm eines "Panter" und MG 08 / 15

Unterstand und Kampfraum unter dem Panzerturm

Maschinengewehr MG 08 / 15



    Grabenwehr

Zweistöckiges Reduit, im Vordergrung Kanonengarage

Artilleriehof und Artillerieterrasse


 

Splitterschutz alter Tage

 Leuchtturm in der Nähe des Forts II

Quellen:
[1] Swinoujscie Festung auf Inseln 2006, leichte Änderungen zum besseren Verständnis.
[2] Infotafel, leichte Änderungen
Dank an F. Sauermann von Wild – Ost – History - Tours

www.fort-gerharda.pl

Getippt: Axel
Fotos: © Axel, Jens & Uli



© Team Bunkersachsen 2012

 

 

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