Wer sich mit der Geschichte Geras beschäftigt, kommt nicht umhin unter die Stadt abzutauchen. In ein mittelalterliches Wirrwarr aus Hoehlern, niedrigen Gnomen- und Zwergenstollen, roh ausgehauene Gangsysteme mit uralten Lagerbereichen und ausgemauerte Gewölbestollen. Ein Labyrinth vergangener Zeitgeschichte Geras.
(Qu: Dokumentation Hoehler Verein) Die Hoehler Nr: 130 und 131
Hoehler des Jahres 1999 In einem Hinterhaus, nahe am pulsierendem Leben des Geraer Zentrums tut sich eltsames. Sachsen und Thüringer verschwinden hinter einer unscheinbaren Tür und tauchen ab in die mittelalterliche Geraer Unterwelt. Vom eigentlichen Kellerboden geht es über die geöffnete Falltür hinab über einige Stufen in ein schönes aus Naturstein gehaltenes Tonnengewölbe. Auf übersichtlichen Schautafeln ist die Hoehlergeschichte und eine Grafik der unterschiedlichen Hoehler und deren Beschaffenheitszustand markiert. Um es gleich vorweg zu sagen, dieser Hoehler Nr: 130 wurde für unsere späteren Erkundungen unter Gera zu unserem Basishoehler auserkoren. Hier wurden wir vorzüglich mit Fettbemmen und Getränken versorgt, es wurden Karten studiert und gefachsimpelt. „De Gerschen Fettguschen“, besonders der Kellerherr Hoehlersig verköstigte uns nach so manchem Gang in den uralten Kellerlabyrinthen. Der Schlüsselbart windet sich unter dem Druck von Hoehlersig - dreht, und das Schloß öffnet sich. Mit Spannung und in Erwartung dunkler uralter und mystischer Felsengänge, gelangen wir über einen typischen Kellereingang mit Falltür hinab zum Hoehler Nr: 130. Das Vermächtnis schwitzender Bergknappen, gebückt und im diffusen Kerzenlicht die Stollen aushauend, holt uns ein. Fachmännisch wurde hier Schlegel und Hammer eingesetzt, nichtsahnend das wir in jenen Januartagen auf ihren Spuren wandeln sollten. Respekt und Anerkennung zollen wir ihnen mit einem gebührendem GLÜCK AUF ! Der Hoehler verfügt über einen Hauptgang mit vier kurzen Querstollen. Diese vier Nebenhöhlen waren als Lagerbereiche angelegt. Ein Durchgang läd förmlich zum anhauen mit dem Körper ein, so eng geht es teilweise zu. Die Anordnung der einzelnen Nischen und kurzen Gänge deuten auf ein typisches Warenlager oder Bierkeller hin. Wir befinden uns hier ca. 5m tief unter der Oberfläche und sind um hunderte Jahre zurück versetzt. © Lori Kellertreppe mit Falltür © Jens Gittertürlein © Rainer Von Hoehler 130 treppab zur Nr: 131 © Rainer Niedrig geht's mitunter zu im 131 © Loreen Typisches Kellernischengewölbe © Rainer Und wieder hinauf zu 130
Quellen: Dokumentation Hoehler Verein
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