Großglockner

In den 1920er Jahren wurden in der Tages- und Fachpresse viele mehr oder weniger aussichtsreiche Vorhaben erörtert, die Alpen für den touristischen Verkehr zu erschließen. Dazu gehörten etwa die Wiener Höhenstraße oder die geplante, aber nie gebaute Wienerwaldbahn ins Tullnerfeld. Ursprünglichen Planungen in Kärnten und Salzburg im Juni 1924 zufolge sollte eine „Großglockner-Hochalpenstraße“ zwischen Heiligenblut und Ferleiten als private Mautstraße errichtet werden. Der in Kärntner Landesdiensten stehende Ingenieur Franz Wallack (1887–1966) wurde 1924 mit der Erstellung eines generellen Projekts für die Strecke und für mehrere Berghotels beauftragt. Nach diesem wurde auch das Wallackhaus, ein direkt an der Hochalpenstraße gelegenes Hotel, benannt. Innerhalb weniger Wochen legte Wallack einen ersten Entwurf vor.

Das Projekt „Großglockner-Hochalpenstraße“ hatte insofern eine besondere Bedeutung, als dass Südtirol mit dem Friedensvertrag von St. Germain von Österreich abgetrennt war und die ehemalige innerösterreichische Verbindung von Kärnten nach Nordtirol über den Brennerpass verloren war. Da es auf den 156 Kilometern zwischen dem Radstädter Tauernpass und dem Brennerpass keine Straße über die Hauptalpenkette gab, waren Oberkärnten und Osttirol vom direkten Straßenverkehr mit den Bundesländern am Nordrand der Alpen abgeschnitten, so dass bereits im Sommer 1922 das damalige Büro für Fremdenverkehr im Bundesministerium für Handel, Industrie und Bauten den Bau einer Straße vorschlug. Allerdings verebbten aus Geldmangel und wegen geschwundener Erfolgserwartungen die Aktivitäten bis zum Ende der 1920er Jahre.

Die Ambitionen für den Bau verschoben sich schließlich nach Salzburg, wo Landeshauptmann Franz Rehrl sich für die Umsetzung des Vorhabens einsetzte. Rehrl war als leidenschaftlicher Autofahrer bekannt und machte die Realisierung der Straße zu seinem persönlichen Ziel. 1928/29 verknüpfte er die Pläne zur Errichtung der Glocknerstraße mit einem überdimensionierten Tauernkraftwerksprojekt der AEG Berlin, die dadurch als Aktionärin der Großglockner-Hochalpenstraßen Aktiengesellschaft (GROHAG) fungierte, nach Scheitern der Kraftwerkspläne jedoch 1931 wieder ausstieg. Nur ein Sondergesetz zur Finanzierung der Fertigstellung der 1930 begonnenen Bauabschnitte konnte eine internationale Blamage abwenden. Am 30. August 1930 wurde der Bau der Straße mit einem Sprengschuss in Ferleiten symbolisch eröffnet. Ende 1932 konnten schließlich die Nordrampe und die Gletscherstraße zur Pasterze feierlich der Öffentlichkeit übergeben werden. Das Bauwerk verschlang Kosten von 65 Mio. Euro, 510000 Euro weniger als ursprünglich veranschlagt. Allerdings belasteten die Kosten von 6 Millionen Schilling die Republik in einer Zeit schwerster Depression, sodass letztendlich die GROHAG liquidiert werden musste. Am 22. September 1934 überquerte Franz Rehrl noch auf dem Unterbau in einem umgebauten Steyr 100 als erster mit einem Auto die Hohen Tauern.

Mit der Machtübernahme der diktatorischen Regierung Dollfuß im März 1933 folgte mit Blick auf die Erfolge der NS-Motorisierungspolitik im Nachbarland eine autofreundliche Wende der österreichischen Wirtschaftspolitik. Im Zentrum standen ein groß angelegtes Straßenbauprogramm.

Arbeitsbeschaffung, das heißt Verringerung der Arbeitslosigkeit.

Wiederbelebung des Großglocknerstraßen-Projektes nur wenige Monate nach Liquidation der GROHAG – in denJahren 1930–1935 wurden 14 % der gesamten Straßenbauausgaben auf die Glocknerstraße konzentriert.
Förderung automobilsportlicher Veranstaltungen.

Steuerliche Vergünstigungen wie etwa die Abschaffung der Kraftwagenabgabe im Jahr 1935, was zu einem Autoboom führte.

Am 3. August 1935 wurde die Großglockner-Hochalpenstraße nach fünfjähriger Bauzeit eröffnet. Der Bau der Hochgebirgsstraße hatte eine große Menge an Arbeitsplätzen geschaffen. So waren insgesamt 3200 Mitarbeiter maßgeblich am Bau beteiligt gewesen. Bereits einen Tag nach Eröffnung fand der Große Bergpreis von Österreich für Automobile und Motorräder statt.

Im Zuge von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wurde ab 1937 auch die südliche Zufahrtsstraße zwischen Heiligenblut und Dölsach zu einer modernen Autostraße ausgebaut.[6]

Quelle:

www.salzburg.com/wiki/index.php/Gro%C3%9Fglockner_Hochalpenstra%C3%9Fe_Baugeschichte

de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fglockner-Hochalpenstra%C3%9Fe

 

Zur internationalen Alpenwertungsfahrt für Kraftfahrzeuge mit Ersatzbrennstoffen gingen 1940 auch wieder verschiedene PS - Monster aus der Plauener "Vogtländischen Maschinenbau Actien Gesellschaft VOMAG" an den Start. Veranstalter war das Österreichische Kuratorium für Wirtschaftlchkeit (ÖKW), Wien.

Die Bilder zeigen die Verabschiedung der Werksmanschaften der VOMAG Fahrer im Plauener Betriebsgelände und einige Aufnahmen während der mehrtägigen Rundfahrt.

Fotos: © Privat Archiv Axel

Verabschiedung der Werksmanschaften

Etwas vergrößert

Abfahrt auf der Werksstraße

Etwas vergrößert

Die Nutzfahrzeuge haben das Werk verlassen ...

... und sind nun auf Wertungsfahrt. VOMAG - LKW mit Aufschrift "Deutsche Reichsbahn"

Pause und sammeln

Dem Pass den Kampf angesagt

Mensch und Material erholen sich von den Strapazen an der "Holztankstelle Großglockner"

 

© TB 2012

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