Altes Lager bei Jüterbog

Alte Garnisonstadt Jüterbog

Kleine Einführung:
„Schon seit 1917 bestand im kaiserlichen Heer eine Nachrichtentruppe als eigene Truppengattung (Führungstruppe). Hervorgegangen war sie aus der Telegraphentruppe, die von 1899 bis 1917 als selbständige Waffengattung mit aktiven Verbänden innerhalb der Truppengattung „Verkehrstruppen“ eingegliedert war. Die Verkehrstruppen hatten mit ihren Waffengattungen der Eisenbahn- und der Luftschiffertruppen schon vielfältige Berührungspunkte mit Jüterbog. Die Telegraphentruppe, deren Anfänge bis 1830 zurückreichen, war ursprünglich Teil der preußischen Pioniertruppe.  

Zu den vielfältigen Aufgaben, die die Weimarer Republik nach den Auflagen der Siegermächte zu erfüllen hatte, gehörte die Weisung maximal vier Truppenschulen zu betreiben. Daher mußte die  bisherige Heeresnachrichtenschule in Spandau – Ruhleben (Berlin) geschlossen werden. Da die Reichswehrführung nicht gewillt war, diesen Zweig der militärischen Spezialausbildung völlig zu vernachlässigen, ist kurzerhand der Fachbereich der Jüterboger Artillerieschule zugeordnet worden.  Unter der Bezeichnung „Abteilung D“ bezogen Anfang der 1920er Jahre die ersten Nachrichtenschüler in Jüterbog mit ihren Ausbildern Teile der Fuchsbergkasernen, die gut fünf Jahre zuvor für die Fußartillerie – Schießschule gebaut worden waren.

Neben der eigentlichen Heeresnachrichtenschule, also der „Abt. D“ der Artillerieschule, bestand parallel dazu eine Nachrichten Lehr- und Versuchsabteilung. Die Na. Lehr- und Vers. Abt., die ebenfalls in den Fuchsbergkasernen untergebracht war, hatte auch Unterkünfte in Altes Lager. Bei der „Abt. D“ war ein zahlenmäßig beschränktes Stammpersonal, vorwiegend Nachrichtenlehrer und diesbezügliche Hilfskräfte. Die Na. Lehr- und Vers. Abt. zeichnete für die dafür notwendige organisatorische und materielle Ausbildungsbasis verantwortlich. Daneben befaßte sie sich mit technischen und taktischen Neuentwicklungen im Heeresnachrichtenwesen.

Ab dem 01. April 1934 wurde aus der „Abteilung D“ der Artillerieschule die Heeresnachrichtenschule Jüterbog als selbständige Einrichtung.
Nachdem mit dem „Gesetz für den Aufbau der Wehrmacht“ vom 16. März 1935 die Grundlage für eine unbeschränkte Aufrüstung Deutschlands gelegt worden war, ging die Wehrmachtsführung daran, in Halle / Saale je eine Nachrichtenschule für das Heer und die Luftwaffe aufzubauen.  Von der Jüterboger Heeresnachrichtenschule wie auch von der Jüterboger Nachrichten - Lehr- und Versuchsabteilung wurden  Vorauskommandos mit entsprechenden Geräten ausgerüstet nach Halle kommandiert, um dort bei der Vorbereitung und Durchführung der Bauarbeiten mitzuwirken.

Die bisherige „Abt. D“ der Artillerieschule Jüterbog firmierte von da an offen als Nachrichtenschule des Heeres“. Zugleich gab es die verdeckte Vorbereitung für die Aufstellung einer Nachrichtentruppe für die noch zu bildende Luftwaffe.
Mitte des Jahres 1935 ist die Hälfte jeder der beiden Kompanien der Jüterboger Heeresnachrichtenschule „zum Schießplatz“ verlegt worden, das heißt, die Männer kamen von den Fuchsbergkasernen nach Altes Lager in das dortige Truppenlager. Die nach Altes Lager ausgegliederte Truppe hieß „Luftnachrichtenlehrgänge an der Heeresnachrichtenschule“ und war somit immer noch Teil der „Abt. D“.[1]

Sturmgeschütz – Batterie 665

Sie wurde im April 1940 in Altes Lager bei Jüterbog errichtet. Erster Chef war Oberleutnant Speyerer, gefallen am 15. Juli 1941 in Russland. Sein Nachfolger war Oberleutnant Neumann.

Am 10. Juni 1940 Verlegung nach Saarbrücken, dann in die Vogesen. Einsatz gegen Befestigungen und ausgebaute Feldstellungen. Durchbruch durch die befestigte französische Maginotlinie im Raum Hambach, Holving bis zum Rhein – Main – Kanal. Nach Ende des Frankreichfeldzuges in Zabern / Elsaß; Ende Juli nach Buchy verlegt. Für „Seelöwe“ Schiffsverladeübungen in Le Havre und Landeübungen im Raum Dieppe.
Feldzug gegen die Sowjetunion. Zunächst Unterstellung 3.ID (mot). Im Sommer 1941 Kämpfe am Ilmensee. Schwere Kämpfe bis Ende des Jahres im Nordabbschnitt der Ostfront. Nach Zusammenbruch des Nachschubs im strengen Winter (bis minus 40 Grad) erzwungener Rückzug. Wegen Spritmangels Sprengung von 6 Sturmgeschützen, 6 gepanzerten Zugmaschinen und weiteren Fahrzeugen. Bis dahin an Sturmgeschützen nur ein Totalausfall durch Kampfhandlungen!

Eingliederung in die am 11. März 1942 im Raum Korenskoje errichtete Sturmgeschütz – Abteilung 600 als 2. Battr. Das Batterie – Zeichen wird als Zeichen der Abteilung übernommen.[1]

Quelle:
[1] An mich zugesandter Text, Verfasser unbekannt. Wer uns bei der Ermittlung des Autors behilflich sein kann, den bitten wir um Kontaktaufnahme. (Stahlbeton.Info@mail.de)

Danke den aufmerksamen Lesern. Quelle: www.hl-barbara.de/index.php/die-garnison/reichswehr

Kasernengebäude der Höheren Fliegertechnischen Schule (2009)

Rundfahrt über den Flugplatz Altes Lager (2009)

Einer der zahlreichen Geschossfänge mit Unterführung

Getippt: Axel
Fotos © Jens & Gotti 2009

www.hl-barbara.de/index.php/museen/barbarahalle

© Team Bunkersachsen 2009 / 2013

 

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