Während des zweiten Weltkrieges wurden in Tronheim, Norwegen zwei U – Boot Bunker geplant und gebaut. „DORA 1“ konnte im Sommer 1943 als erster U – Boot Bunker in Norwegen fertig gestellt und übergeben werden. „DORA 2“ hingegen wurde zu 65% ausgebaut und konnte nicht mehr für die Nutzung der Deutschen U – Boot Flotte im Nordmeer genutzt werden. Beide Anlagen sollten für 15 U – Boote mit insgesamt 13 verbunkerten Boxen und Docks ausgebaut werden. Beide Bunker verfügten über ausreichende Nahverteidigungsanlagen im rückwärtigem Bereich des jeweiligen Bunkers.
Hinter dem Riesen Bunker verlief ein Gleisanschluss mit direktem Anschluss an beide
Anlagen und komplett ausbetoniertem Umschlagplatz. „DORA 1“ ist zum Teil dreistöckig und die Dachüberdeckung dürfte die üblichen 3,5 m Stahlbeton aufweisen. Beim Messen einer der Außenwände konnten wir etwas mehr als 3 m ermitteln.
Der U – Boot Bunker „DORA 1“ war durch drei 20mm- Flakstellungen auf dem Dach gesichert. Die Wassereinfahrten in die Boxen wurden durch hydraulische Hebevorrichtungen mit Stahltüren verschlossen bzw. geöffnet. Mit zweiteiligen Doppelverschlüsstore war die Einfahrt über Wasser gegen Bombensplitter geschützt. Mit einer Länge von 153 m und der Breite von 105 m zählte „DORA 1“ zu den „kleineren“ U – Boot Bunkern. In drei Trockendocks und zwei Nassboxen für je zwei Boote konnten gleichzeitig sieben U – Boote gewartet und für den kommenden Kampfeinsatz vorbereitet werden. Am Bunkerbau, an der Außenwand war die Kaserne für die hier stationierten Angehörige der Kriegsmarine / U – Boot – Waffe integriert und mittels Betontreppen zu erreichen..
Die Bauleitung der Trondheimer U – Boot Bunker unterlag der OT – Einsatzgruppe „Wiking“, - Einsatz Mittelnorwegen. Sager & Wörner, eine Baufirma aus München war Hauptauftragsnehmer. Der schlickreiche Sanduntergrund führte zu enormen Problemen bei der Aushebung der Baugrube. Bei solchen Bedingungen verwendete Spundwände brachten kein Erfolg, sie verdrehten sich bei laufendem Baubetrieb, obwohl sie auf einer Länge von 20 m über 15 m in den Boden versenkt waren.
Durch ein neueres Verfahren konnten schließlich diese Probleme behoben werden. Durch den Einsatz des elektro – osmotischen Entwässerungsverfahrens wurde schließlich der Untergrund standfest und die übermächtige Fundamentplatte konnte betoniert werden. Im Januar 1942 lag man in der Bauphase schon ein halbes Jahr hinter dem Plan zurück.
DORA 2
Der U – Boot Bunker liegt ca. 150 m neben „DORA 2“, und hätte je zwei Trockendocks und zwei Nassboxen erhalten sollen. Mit einer angegebenen Länge von 167 m und der Breite von 102 m war er nur geringfügig größer als sein Bruder „DORA 1“. Im Bunker sollten unterirdische Anlagen für Öltanks zur Beölung der U - Boote, ein Torpedolager und das benötigte Kesselhaus errichtet werden.
Eingerichtet wurde die Baustelle Ende Januar 1942, im April die ersten Umfassungsspundwände in den Boden gerammt. Die Baustelle für „DORA 2“ befand sich im Juli 1942 noch komplett im Wasser. Erst durch eine großangelegte Umleitung mit Pumpen und Verrohrung konnte die riesige Baugrube trocken gelegt werden.
Der Bau beider U – Boot Bunker stand anfangs unter keinem guten Zeichen. Norwegen selbst verfügte nur bedingt über die benötigten Zuschlagstoffe wie Kies, Schotter oder gar Zement. Es musste die benötigte Infrastruktur errichtet werden, Unterkünfte, Baulager, Büros, Luftschutzvorkehrungen, ja komplette Arbeitersiedlungen wurden in kürzester Zeit in Nähe der Grossbaustelle aus dem Boden gestapft. Es entstand ein autarkes, sich fast komplett versorgendes Gebiet.
Mit dem Einbringen des Unterbodens für die Nassboxen begannen im August 1943 die umfangreichen Betonierarbeiten. Die Wände besaßen ebenso wie das Stahlbetondach die Stärke von durchgehend 3,50 m.
Der Bauabschluss war für November 1945 vorgesehen.
Torpedobunker / Heizhaus
Zwischen beiden U – Boot Bunkern befand sich neben einem verbunkertem Heizhaus auch der heute ebenfalls noch existierende Torpedobunker. Das Heizhaus konnte im Mai 1944 fertig gestellt und in Betrieb genommen werden.