WERKGRUPPE GNEISENAU



Panzerwerk 719. Baujahr 1938 / 1939

Hier zeigen sich wie bei einigen anderen Kampfbunkern die Wucht der Sprengungen im Bereich der Panzertürme durch russische Truppen. Die noch in Relikten vorhandene Ausrüstung zeigt sich in Form einer
Stahl - Schartenpatte für MG, 7P7,
dem Stahlring für den Infanterie – Festungs - Flammenwerfer F.N. 420P9,
einen weiteren Panzerturm 424P01 für Maschinengranatwerfer M 19 mit Sockelring,
sowie einem Panzerturm 438P01 für die Artillerie- und Infanteriebeobachtung. Gesprengter Bunker mit zwei Ebenen.

 

Nahverteidigung Pz.W 719 mit erhaltenen Stahlnetzträgern zum verhindern des Einsatzes von Hohlladungsminen feindlicher Pioniere. Das MG für die Flankensicherung war immer die letzte Verteidigungsmöglichkeit nach dem Verlust der Panzerturm - Besatzungen.

Artilleriebeobachtungs - Panzerturm  (438P01) mit Aufsatz zur Aufnahme des Periskopes zur Infanteriebeobachtung. Im Hintergrund eine Stahlglocke über dem Lüftungsschacht.

Stahlhaube auf Lüftungsschacht

Sockelring des Festungs - Flammenwerfer F.N. Gerät

Sockelring des Maschinengranatwerfer M 19

Panzerwerk 720, Baujahr 1938 / 1939 ....

.... fällt schon von weitem durch die "Farbgestaltung" seiner Panzertürme auf.
Das Bollwerk verfügt noch über
7P7       - eine Stahl - Schartenplatte für MG
20P7     - einem Panzerturm, 6 Scharten für MG 34
420P9   - dem Stahlring für den Festungsflammenwerfer F.N.
424P01 - einem Panzerturm für Maschinengranatwerfer M 19 mit Sockelring
438P01 - einem Panzerturm zur Infanterie Beobachtung. Während des zweiten Weltkrieges erhielt das Werk eine Betonverkleidung zur Feindseite. Sie sollte die Panzertürme vor den gegnerischen Panzerabwehrkanonen sichern. Vom Hohlgang aus gelangt man in die Bereitschaftsetage. In der zweiten Bauphase sollte hier eine vermauerte Wand wieder geöffnet, und eine Kasematte mit Panzerkanone integriert werden. Im Raum für die Belüftung der Anlage sind wuchtige Versorgungsrohre zu sehen. Hier waren auch die entsprechenden DRÄGER - Filter installiert. Zu sehen ist in Teilen noch die Hauptzugangsleitung. Die Luft wurde hier gefiltert und in die einzelnen Bereiche geführt. Die meiste Luft verbrauchte das Panzerwerk selbst, nur ein geringer Teil wurde von hier an das Hohlgangsystem abgegeben. Von der Bereitschaftsetage kommt man in die Kampfetage mit noch erhaltener Unterlafette des Maschinengranatwerfers M 19 mit dazugehörigem Granataufzug im Padernostaprinzip und Magazinkammern sowie dem Vorratstank für das Flammenöl des Festungs - Flammenwerfer F.N. mit Versorgungs- und Ausfahranlage. Die einzelnen Panzertürme kann man sich hier nun einmal genüßlich aus dem Innenbereich betrachten. Ein herrlicher Blick bietet sich von der Flankensicherung des Pz.W's nach außen vor den zu sichernden Zugang.
Weitere Infos unter ZA / Hohlgang

Blick aus der Kampfetage über dem Hohlgangsystem in Panzerwerk 720, Nahverteidigung


Werk A 64
Der Verkehrszugang zum Hohlgangsystemmit Gleisanbindung

Die 1943 errichtete Fabrikhalle für die deutsche Luftwaffe

Das vor Jahren offen stehende und nun verschlossene Zugangswerk A 64. Für Filmaufnahmen wurde vor wenigen Jahren der Adler mit Hoheitssymbol des Dritten Reiches über dem Eingangswerk angebracht. Steht man unmittelbar davor kann man die Umrisse des etwas verhunzlten Symbols noch erkennen. Weitere Infos unter ZA / Hohlgang.

Der Maschinengranatwerfer M 19 (Granatschnellwerfer für Einzel- und Dauerfeuer)

Wegen seiner durchaus beachtenswerten Treffgenauigkeit, seiner gekrümmten Flugbahn und der großen Splitterwirkung bei der Bekämpfung gegnerischer Ziele hinter gedeckten Stellungen war er eine wirksame und gefürchtete Waffe. Sein Kampfeinsatz erfolgte unter Mitwirkung von einem oder mehreren Maschinengewehren. Diese sollten die Angreifer dazu zwingen sich hinter Deckungen zu verschanzen, um dann auf Grund der Flugbahn und Splitterwirkung nachhaltig bekämpft werden zu können.

Zur Bedienung gehörten je ein Richtschütze, Ladeschütze und der Rahmenschütze.
Der Rahmenschütze entfernte den Leerrahmen aus der Rahmenführung des Munitionsaufzuges. Er stand im untersten Bereich des Granatschnellwerfers.
Der Ladeschütze setzte den vollen Rahmen mit den 5cm Granaten aus dem Munitionsaufzug in die Rahmenzuführung. Er saß neben dem Richtschütze
Es war nur dem Richtschütze vorbehalten den Werfer in Ruhestellung zu halten oder das Feuer zu eröffnen. Er saß auf einem “Sattel”, dem Richtsitz an der Oberlafette, und bediente mit einem Handrad links und rechts die Seiten- b.z.w. Höheneinstellung.

Technische Daten:
Kaliber:                            50mm (5cm)
Feuergeschwindigkeit:    30 bis 100 Schuß in der Minute
Schußweite:                    20 bis 750m
Rohrlänge:                       L/ 14,9
Seitenbereich:                 360°
Höhenrichtbereiche:        + 48 bis + 87°

Munitionskammern

Handräder für den Richtschütze

Teil der Unterlaffete

Skala für Seiten- und Höheneinstellung

Weitere Informationen: http://en.wikipedia.org/wiki/M19_Maschinengranatwerfer

Text: Axel
Fotos: © Gotti, Jens, Axel


© Team Bunkersachsen 2007 .........


 

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