Seefestung Swinemünde
Bunker
Teil 4:
Strandbatterie / Küstenfernkampfbatterie
Die ständige Strandbatterie wurde in den Jahren 1909 bis 1910 erbaut. Im Unterschied zu anderen Batterien der Festung Swinemünde stellt sie einen Typ der Küstenfernkampfbatterie (mit einem Aktionsbereich über 20km) dar. Sie wurde mit vier Langrohrgeschützen Kaliber 150mm S.K.L. 40, ursprünglich in Schiffstürmen, ausgestattet. Ihre Hauptaufgabe war der Schutz des Hafens Swinemünde und der Mündung des Flusses Swine. Die Anlage bestand aus zwei Elementen:
Zweietagenblock mit Kampfstellungen und Batterieführerstand mit Entfernungsmesser hinter dem Batteriemassiv.
In der unteren Etage befand sich ein Munitionslager und in der oberen Etage gab es Mannschaftsräume. Die Einsetzung der Panzerkasematte, die den Messgerätestand und die östliche wegen starker Winde gefährdeten Batterieflanke schützen sollte, galt als eine interessante und moderne Lösung.
Während des deutschen Ausbaus in den Jahren 1940 bis 1944 wurden Randstellungen der alten Batterie in Barbetten für neue Geschütze 150mm umgestaltet und Stellungen der neuen Batterie rechts des alten Blocks angebaut. [1]
Strandbatterie an der Küste
Ein sehr interessantes Objekt auf der Route der Befestigungsanlagen ist der Bauwerkskomplex der ehemaligen „Strandbatterie“ an der Küste. Diese Befestigung verdankt seine Bezeichnung seiner strandnahen Lage.
Sie wurde in den Jahren 1909 bis 1910 erbaut und bestand aus einem großen, unterirdischen Kampfbunker mit einem Geschützstand sowie einer Schutzvorrichtung für ein optisches Entfernungsmessgerät. Die Batterie war mit vier Geschützen 150mm bewaffnet, die auf eine Entfernung von fast 20km schossen. Im inneren des Bunkers befanden sich Munitionskammern und ein Technikraum für die Batterie. Die Kommandostation mit einer separaten Schutzvorrichtung für den Bunker war mit einem sehr großen optischen Entfernungsmessgerät ausgestattet, um Ziele auf dem Meer zu beobachten und das Feuer der Batterie zu leiten.
Die Batterie wurde während des Ersten Weltkrieges, in der Zwischenkriegszeit sowie während des Zweiten Weltkrieges genutzt. Nach 1945 installierten hier die Russen eine eigene Strandbatterie Kaliber 130mm, die bis zum Ende der fünfziger Jahre funktionierte.
Dieses ungewöhnliche und damit einzigartige Befestigungsobjekt liegt an der Straße zu Fort Gerhard / Werk II.. [2]
Quellen:
[1] Infotafel, leichte Änderungen
[2] Swinoujscie Festung auf Inseln 2006, leichte Änderungen zum besseren Verständnis.