Der untertage Bereich heute:
Die Anlage war in großen Teilen per Lkw befahrbar. Ins Innere der Anlage laufen zwei Hauptstollen, verbunden mit vier Querstollen. In Größe und Verwendung unterschiedliche Kammern, Nischen oder Lager durchziehen den gesamten unterirdischen Bereich. Über einem der Hauptstollen erreicht man den Schutzbau für das Personal und Techniker.
Oberhalb der Anlage liegt im roh ausgehauenen Zusatnd der Luftschacht.
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In Komplexlagern wurde so ziemlich alles eingelagert was für den Betrieb einer Armee so nötig ist. Waffen, Munition, Sanitätsartikel, Ersatzteile etc. Aktiv war das Depot bis zur Auflösung der NVA - Kaserne im Jahre 1991. Bis 1989 waren Sprengköpfe gelagert.
Treib- und Schmierstofflager TSL-24 der NVA.
Wie schon der Name sagt ein Tanklager für dies und das.
Ca. 200 Meter nördlich der Bundeswehranlage befand sich in einer Steilwand des Steinbruchrestloches die eigentliche Anlage DACHS VII, die auf das III. Reich zurückgeht. Ältere Anwohner sprechen davon, dass damals angeblich hier eine V2 - Produktion geplant war. Im näheren Umfeld lagen noch vier Kleindestillationsanlagen, (OFEN 19 bis 22). Betreiber war die Gasolin Berlin.
Nach Kriegsende brachten die Russen nach einer Inspektion der UTA mehrere mit Sprengmittel beladene Eisenbahnwaggons im Zugangsstollen zur Detonation, infolge dessen stürzten sehr große teile der Steilwand des Steinbruches und verschlossen das Stollenportal unter großen Massen von Blockwerk.
Zu DDR - Zeiten interessierte sich die Stasi und die NVA wieder für diese Anlage. Es wurden mehrere Suchstollen nacheinander aufgefahren, bis man endlich das Kammersystem von DACHS VII wieder angeschossen hatte. Die alte UTA war aber nach gründlicher Untersuchung für eine erneute militärische Verwendung unbrauchbar, da das ohnehin schon poröse Gebirge (Sandstein) aufgrund der schweren russischen Sperrsprengung extrem zerrüttet ist.
Auf Grund der nicht gegebenen Bergsicherheit fuhr in den Jahren 1984 bis 1986 der Schachtbau Nordhausen eine neue Anlage ca. 200 Meter südlich von DACHS VII in einer anderen Steilwand dieser vielen Steinbruchrestlöcher auf. Etliche Anwohner aus den umliegenden Ortschaften waren damals beim Ausbau der neuen Anlage und der Installation der Bewetterungstechnik und Elektroeinbauten über ihre Betriebe eingebunden. Sie wurden damals zur absoluten Schweigepflicht vergattert. Die NVA nutzte diese UTA dann als Depot für militärische Ausrüstung. Ob hier wirklich nukleare Sprengköpfe gelagert wurden, lässt sich nicht eindeutig belegen.
Nach der polit. Wende in der DDR betrieb die Bundeswehr bis im Jahr 2000 die Anlage als Depot weiter, bevor sie aus finanziellen gründen aufgegeben wurde. Alle Eingänge wurden massiv verwahrt. Im Umfeld befindet sich der "Bärenstollen", in dem schwach radioaktiver Müll aus Krankenhäusern der Region (Isotopenbehandlung von Krebs) und aus dem nahegelegenen Kernforschungszentrum Rossendorf zwischengelagert wurde. Es ist aber anzunehmen, dass die umfangreichen Höhlen auf Zeiten weit vor dem WK II zurückgehen, da im gesamten Gebiet etliche kleinere Hohlräume in die Sandsteinwände getrieben wurden. Es handelt sich hier mit großer Sicherheit um Kleinstlager für Bergbausprengstoffe, die während des Betriebes der ehemaligen Steinbrüche im 18. / 19. Jahrhundert benutzt wurden