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Komplex „Riese“ mit seinen umfangreichen, räumlich getrennten verschiedenen Stollensystemen

Bunker für das Verstärkeramt (Haupt- und Verteileramt) "SCHWEIDNITZ II". (2013).

Der Bau des vorgesehenen Amtes RÜDIGER wurde abgebrochen
 

 Das Bauvorhaben

In der Dokumentation „Geheime Reichssache – Komplex Riese Nr. 91/44 Anlage Wolfsberg“ ist unter anderem zu lesen das ...

„Die Anlage „Riese“ im Eulengebirge, von der eingeweihten Nazi - Nomenklatur „Zwerg“ genannt, war auf Grund der politischen Nachkriegskonstellation in Polen eine No - Go - Area. Sowjetische Truppen hatten 1945 die unterirdischen Stollen besetzt, alles brauchbare abtransportiert und das Gebiet weiträumig als Sperrgebiet ausgewiesen. Nach Abzug der Truppen übernahm zeitweise das polnische Militär die Anlagen. Die deutschen Bewohner in den umliegenden Dörfern waren durch vertriebene Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten ersetzt worden, und so gerieten die unterirdischen Anlagen allmählich in Vergessenheit“.

„Die Arbeiten zu „Riese“ gehörten zu den größten unterirdischen Bauvorhaben des Dritten Reiches im zweiten Weltkrieg. In kürzester Zeit entstanden im hügeligen bewaldeten Eulengebirge riesige unterirdische bombensichere Räume für Hitler, das Oberkommando des Heeres (OKH)  , für das Oberkommando der Luftwaffe (OKL), für den Reichsführer SS und für das zugehörige Wachpersonal“.

„Dennoch wusste niemand genau, was hier eigentlich wirklich hergestellt werden sollte. Vielleicht Düsenjäger des Typ’s Me 262 oder Teile der V2 Rakete“.

Hauptsächlich waren folgende Firmen an dem gesamten Bauvorhaben beteiligt.

Fa HUTA aus Breslau, Dynamit AG, Phillipp Holzmann, IG Farben, Krupp sowie auch italienische Bergbaufirmen wie Ghisleri aus Mailand.

Die gesamte Mächtigkeit des Bauwerkes mit seinen unterirdischen Fabriken, ca.100 km neugebaute Strassen und Rohrleitungen umfassen die bisher sieben bekannten selbstständigen unterirdischen Anlagen. Fünf davon sollen hier näher vorgestellt werden.

Ein außführlicher Bericht zu dieser Tour ist bei Dokumentationen Teil III enthalten

© Stefan K.

Untertageanlage "Schindelberg" / Gontowa

Untertageanlage "Oberdorf" / Jugowice Górne

Untertageanlage "Säuferhöhen" / Osówka

Untertageanlage "Dorfbach" / Rzeczka

Untertageanlage "Ramenberg" / Sobon

Untertageanlage "Wolfsberg" / Wlodarz

 

Ehemaliges Arbeitslager Nr: 1. / Fa. "Leinenweberei Websky, Hartmann & Wiesen" (2013)

 

Arbeitslager Nr: 2. / Ehemalige Teppichfabrik  (2013)  Verladebahnhof Ober - Wüstegiersdorf

 

Arbeitslager Nr: 5 / Textilfabrik - "Spinnerei Websky, Hartmann & Wiese" oberhalb des Krankenlagers (2013)

 

Krankenlager für das Bauvorhaben "Riese". Hier wurde jedem Arbeiter, gleich welcher Nation eine vernünftige Behandlung zu teil. Das KL befindet sich unmittelbar unter AL Nr: 5 (2013)

 

 

Der Tunnel für den Sonderführerzug


Ochsenkopftunnel (VIIIa – Baugruppe Niederschlesien)

Der bombensichere Ochsenkopftunnel, ein Doppeltunnel mit vorhandener Wasserstelle.
Einer der beiden Röhren sollte als Abstellmöglichkeit für den Sonderführerzug beim Besuch des Reichskanzlers oder hohen Staatsgästen des Dritten Reiches in diesem Gebiet dienen. Dieser wurde mit Beginn der Bautätigkeiten 1943 für die Komplexanlage „RIESE“ zum Führerzugtunnel ausgebaut. Es existiert noch ein Luftabzug für einen Schornstein unter dem der Führerzug hätte fahrbereit unter beheiztem Kessel stehen konnte. Die Lok konnte man rundum unter Dampf halten. Der Boden ist komplett aufgeschottert, fest und bis auf die Eingänge trocken. Es sind nur wenig Hinweise für eine spätere bauliche Veränderung oder Zusatzarbeiten im Tunnel zu finden. Eine Verbindungsröhre zur eigentlichen Hauptstrecke, unmittelbar neben diesem Tunnel, sollte als Fluchtgang bei einer Havarie oder Fliegeralarm dienen. Der Nebentunnel, die Hauptstrecke ist noch vorhanden und im laufenden Streckenbetrieb.
Die bauliche Doppelröhre weist eine leichte Krümmung auf und beide Tunnel sind jeweils über
1. 600m lang. Bei der Kilometermarkierung 346,7 sind noch die Reste der Telefonanbindung zu erkennen. Das Haupt- und Verteileramt wurde nach dem Bauabbruch des Amtes RÜDIGER in Schweidnitz, SCHWEIDNITZ II errrichtet. (siehe oben)

 

 

In der Nähe liegender Bahnhof

 

© Team Bunkersachsen 2013

 

 

         

 


 

© Team Bunkersachsen

2010

2013

 

 

 

 

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