U - Verlagerung LINGULA
Bau- Konstruktionsnummer: 1164 Schieferabbau seit 1852 1920 Kauf durch die "Aktiengesellschaft Schieferwerk Ausdauer" und Schieferabbau 1928 wurde wegen der Weltwirtschaftskrise am Herrenbuch der Schieferabbau eingestellt. Verwendungszweck im Dritten Reich ist unklar. Die noch auffindbaren bzw. zugängigen Stollenanlagen lassen den Schluss auf eine eventuelle Nutzung als Lagerdepot für Heer, Luftwaffe oder Marine zu. Mit der Operation "Schlupfwinkelbeseitigung" wurden ähnlich wie bei der U – Verlagerung RUTTE auch hier die meisten Stollenzugänge durch Kräfte des Staatssicherheitsdienstes der DDR (Ministerium für Staatssicherheit MfS - Stasi) verschlossen oder unzugänglich gemacht. Hauptgrund war die ehemalige unmittelbare Grenzlinie zwischen beiden deutschen Staaten und die daraus resultierende Furcht vor Republikflüchtlingen seitens der Roten Genossen im Osten. Zudem boten einzelne Stollen bei günstigen Verhältnissen durchaus die Möglichkeit für ein längeres Abtauchen im sprichwörtlichem Untergrund. Die meist staubtrockenen Schieferbergwerke, relative Luftfeuchtigkeit in den meisten unterirdischen Bereichen bei 60 bis 70% und gleichbleibenden Temperaturen, boten für die Rüstungsindustrie eine „bombensichere“ Auslagerungsmöglichkeit in die entsprechenden Gruben. Da bis kurz vor Kriegsende ein enormer Bedarf an sicheren unterirdischen Lagern und Produktionsmöglichkeiten bestand, wurden auch die Schiefergruben in die Liste der Verlagerungen und Produktion kriegswichtiger Güter aufgenommen. Die meisten der bestehenden, aber auch bereits geschlossene Gruben, rückten ins Fadenkreuz der Kommission zur Bewertung geeigneter Untertage Anlagen. Über die Untertage Verlagerung und deren geplanten Verwendungszweck ist unsererseits bisher nichts bekannt. Beim Betrachten der Stollen ist man geneigt in erster Linie an Lagerdepots zu denken. Es gibt kaum Einbauten und auch auf die Tätigkeit der einstigen Bergleute weisen nur die üblichen Abbauspuren mit Schlegel und Eisen sowie hin und wieder Bohrlöcher hin. Stollen mit Halle und verschlossenem Luftschacht sowie schönen Ablagerungen
Zugang zum zweiten Abb- bzw. Hohlbau Vermüllter Blndstollen. Trümmer und Müll der ehemaligen Spalthütten und Gebäude der Bergmannsiedlung.
Stollendurchbruch zu einem Grubenkessel
Doppelansichten Mundloch Meik & Steve Verschütteter Stollen mit schönem Mundloch aus gewölbt gesetzem Schiefer.
Eigenwillige Lichtquellenkonstruktion und warten auf den richtigen Moment
Am Zugang zur Grube, davor Umschlagplatz und Betonfundament © Fotostrecke Steve www.verborgene-orte.de Stollenmundloch und Trockenmauer Relikte des Abbaus aus der Nachkriegszeit Verschiedene Stollen, verschiedene Sohlen Schöne Furt, zum Teil aus Trockenmauern Unterschiedliche Mundlöcher bzw. Zugänge Quelle: M(Gs), unser Mann vor Ort Getippt und Außenaufnahmen Axel © Stollenimpressionen von Meik und Steve www.verborgene-orte.de/home/u-verlagerung/lingula/ © Team Bunkersachsen 2013 |
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