Kein nationales Leben ohne Wehrhaftigkeit. Reichswehr - Parade vor dem Reichstagsgebäude.

Kasernenluft

Kasernen galten früher nicht gerade als Inbegriff der Behaglichkeit. Die Wehrpflichtigen wurden während ihrer kurzen Dienstzeit zwar gesund und sauber, aber spartanisch einfach untergebracht. Auch das war ein notwendiger Teil der abhärtenden Erziehung zum Soldaten. Dem lang dienenden Berufssoldaten unseres heutigen Heeres muß die Kaserne zwölf Jahre hindurch ein wirkliches Heim bieten, indem er sich in seiner Freizeit wohl fühlen kann. Im Rahmen der bescheidenen Mittel eines armen Landes wird daher mit Recht alles getan, um die Kompaniereviere und die einzelnen Wohn- und Unterhaltungsräume der Mannschaften so gemütlich und bequem auszustatten, wie es irgend geht.

Treueschwur für das Vaterland. Die Rekruten einer kleinen Garnison werden, während die Ehrenkompanie präsentiert, auf dem Kasernenhof vereidigt.

Heute wie je bedeutet straffes Exerzieren die Grundlage soldatischer Ausbildung

Die behaglichen Lesezimmer auf der Kompanie, das heute in keiner Kaserne fehlt, kann der Soldat sich aus Zeitungen und Zeitschriften aller Richtungen über das Weltgeschehen ein eigenes Urteil bilden.

Tischtennis auf dem Kasernenhof. Nach anstrengendem Dienst, wie er heute an der Tagesordnung ist, muß auch für die rechte Entspannung gesorgt werden.

Der Dienstbeginn: Marsch, marsch in den Waschraum! Die Waschräume in der Kaserne entsprechen den modernen hygienischen Anforderungen.

Die meisten Kasernen haben einen eigenen Friseurladen im Hause.

Ein Familienidyll hinter Kasernenhofmauern. Die Familie des Soldaten - nach einer gewissen Dienstzeit kann der Angehörige der Reichswehr heiraten - wohnen ebenfalls auf dem Gebiet der Kaserne.

 

Einkleiden von Rekruten auf der Kammer. Der Kammerunteroffizier spielt in allen Soldatenerinnerungen – mögen sie auch der Vorkriegszeit, dem Kriege oder der Jetztzeit stammen – eine große Rolle.

Beschäftigungsstunde nach dem Dienst. Der Raum hat nichts mehr von der trostlosen Nüchternheit die man früher mit dem Begriff Kaserne verband. Heute soll die Kaserne nicht nur eine Unterbringungsmöglichkeit , sondern Haus- und Häuslichkeit sein.

Quelle:
DIE WOCHE
Berlin 10. Oktobber 1932
Sondernummer: VOLK und WEHR
Heft 44– Preis 40 Reichspfennig

Im Originaltext wiedergegeben

© Privat Archiv Axel

Auf dem Schießstand

© Foto 1932 / Privat Archiv Axel

Infanterie, Sturm ....

© Foto / Privat Archiv Axel

Nachträgliche Fotos zum Kasernenalltag

 

© Team Bunkersachsen 2013





 

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